Tag 7 bis Coos Bay
Der heutige Tag startete grau und wolkenverhangen. Deshalb habe ich es ruhig angehen lassen und in aller Ruhe die Altstadt von Florence besichtigt, die unmittelbar am Hafen liegt, wie eigentlich meistens hier an der Küste. “Alt” ist dabei im amerikanischen Sinn all das, was an das Klischee des wilden Westens erinnert. Häuser und Geschäfte aus Holz mit Bretterfronten – fehlen nur noch die Flügeltüren – aber Saloons gibt es heute nicht mehr…
Danach ging es zu “den” Dünen, die sich bis kurz vor Coos Bay ausdehnen. So eine Dünenbesteigung (bei Dunes City – welch origineller Name 😉 geht ganz schön in die Beine…
Das Umpqua Lighthouse steht auf einem Militärgelände und ist nicht zu besichtigen.
Also habe ich eine ausgiebige Pause am Strand von Horsfall eingelegt – nein, das hat weder was mit Horst, noch mit horse (Pferd) zu tun. Wer mag, kann ja mal googeln, woher der Name stammt? … Hier war jedenfalls Strand, soweit das Auge reichte – und das bei strahlender Sonne…
Den Tag ausklingen ließ ich (leider wieder bei bedeckten Himmel) in den State Parks westlich von Coos Bay, wo sich von Sunset Bay bis Cape Arago wieder Felsen auftürmen, als seien Sie schräg in den Grund gerammt worden. Viele Seelöwen und Robben tummeln sich hier. Der Chor der Seelöwen ist dabei bereits von weitem zu vernehmen – man sieht Sie noch nicht, aber man hört Sie
Nicht zu vergessen der kleine botanische Garten von Shore Acres, den ich als Blumenmann natürlich ebenso genossen habe…
Zum Dinner war ich heute im Blue Heron, wo es neben Fachwerkathmosphäre und 27 Strophen “Du mein Vaterland” auch die deutsche Nationalhymne erschall. Ich bin aber sitzen geblieben und habe mir meinen gegrillten Lachs munden lassen – denn der war wirklich gut
Coos Bay selbst ist schon etwas industrieller geprägt. Es scheint hier eine lange Schleppertradition zu geben…
Nur mein Handynetz hat es hier nicht – also ein Hoch auf “Free WiFi” im Motel
Siegfried Steins
Orthowas? Achso, du meinst das mit den großen Buchstaben. Ja, nein, es tut mir leid, aber ich bin hier mit geringsten technischen mitteln unterwegs. Und die Androide Rechtschreibung ist offensichtlich noch nicht ausgereift – oder der nächsten Reform bereits voraus… O:-) … hmm ob der britische Schauspieler hier Pate stand? man weiß es nicht – die Amis verkaufen ja inzwischen auch Straßen. “Adopt a highway” heißt das Programm hier, mit dem man sein eigenes Schild bekommt… noch ein trauriger Fakt am Rande: in den letzten Tagen häufen sich die Sichtungen toter waschbären am wegesrand. und die waren schon tot, bevor ich deren weg kreuzte – nur um Missverständnisse zu vermeiden…
p.s. ja, so ein Frankreich-blog ist ne prima Idee!!!